Schnarchen mag zwar den Bettnachbarn(in) bzw. einen selbst stören, ist per se jedoch nicht gefährlich. Gefährlich wird es jedoch, wenn es nachts zu gehäuften Atemaussetzern (Apnoe) kommt. Diese führen zu einer Stressreaktion des Organismus mit der Folge eines gestörten Nachtschlafes. Insbesondere die REM-Schlafphasen, in denen wir uns erholen, fallen weg. Dadurch sind Sie am Tage vermehrt müde und weniger leistungsfähig. Das Unfallrisiko ist um das 2-7-fache erhöht.
Darüberhinaus wird eine Schlafapnoe ein erhöhter Blutdruck (arterielle Hypertonie) getriggert und man findet gehäuft Herzrhythmusstörungen. Menschen mit einer Schlafapnoe haben ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall. Zur Überprüfung, ob überhaupt ein Schlafapnoesyndrom vorliegt, ist als erste Untersuchung eine Cardiorespiratorische Polygraphie notwendig. Diese wird bei uns durchgeführt.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, geht es ins Schlaflabor. Dort wird die Therapie festgelegt, die oft jedoch nicht immer aus einer Überdruckbeatmung (CPAP) besteht.
Erwähnenswert:
Eine CPAP-Therapie verhilft Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe zu einem besseren Sexualleben, so das Ergebnis einer prospektiven Kohortenstudie. Das Erstaunliche: Nur Frauen scheinen statistisch signifikant zu profitieren. Andererseits wurde bereits in früheren Studien bei Männern ein Zusammenhang zwischen Errektionsstörungen und Schlafapnoe auch unabhängig von einer KHK nachgewiesen.