Man unterscheidet vier Arten von Blutgefäßen: Arterien, Venen und Kapillaren, daneben die Lymphgefäße.
Arterien sind dreischichtige, muskelstarke Gefäße, in denen sich ca. 15 Prozent des Gesamtblutvolumens des Menschen befinden. Die Arterien transportieren das in den Lungen mit Sauerstoff angereicherte Blut aus dem Herzen in den Körper. Die Arterien sind verbunden mit den kleinsten Gefäßen, den Kapillaren, die die Verbindung zu den Venen herstellen. Die Venen führen das Blut zurück zum Herzen.
Arterien können den Durchmesser verändern. Dadurch ist es möglich, daß die Organe unterschiedlich, je nach aktuellem Bedarf, einmal mehr und einmal weniger gut durchblutet werden.
Die Kapillaren sind die Austauschgefäße. Sie sind sehr eng (5 um) , das Blut kommt hier bei besonders langsamer Fließgeschwindigkeit besonders lang eng mit den Organen in Kontakt. Hier tauschen das Blut und die Organe Substanzen aus, die weißen Blutzellen wandern aus dem Blut in das Organ und zurück.
Arterielle Verschlußkrankheit der Beine (AVK)
„Schaufenster-Krankheit“ oder „Raucher-Bein“ ist die deutsche Bezeichnung der arteriellen Verschlußkrankheit der Beine (AVK der Beine). Es wird geschätzt, daß in Deutschland ca. 5 Mio. Menschen mit einer AVK der Beine leben. Nur jeder Dritte aber hat anfangs Beschwerden.

Die Venen sind dünn und führen das Blut mit immer größer werdenden Gefäßdurchmessern zurück zum Herzen.
Venen haben eine dünnere Muskelschicht in ihrer Wand, wodurch sie dehnbarer sind als Arterien und mehr Blut enthalten können. Sie haben somit eine Speicherfunktion und nehmen etwa 85 Prozent des Blutvolumens auf. Darüber hinaus sind sie für einen Großteil der Temperaturregulation des Körpers zuständig: wird es wärmer, erweitern sich die oberflächlichen Venen und können so mehr Wärme an die Umgebung abgeben, wird es kälter, ist es umgekehrt. Die Venen haben Klappen, die wie Rückschlagventile funktionieren und das Blut in die richtige Richtung leiten. Sind die Venenklappen zerstört oder undicht, spricht man von einer venösen Insuffizienz, die sich in schweren Beinen, sichtbaren Venenschlängelungen, Wadenkrämpfen und Hautveränderungen äußern. Venenschädigungen kann man, auch wenn Sie noch nicht das Vollbild an befunden aufweisen mit einer angiologisch/phlebologischen Untersuchung nachweisen.
Die Lymphgefäße sind ebenfalls dünn, transportieren die in den Kapillaren ausgepresste Gewebsflüssigkeit (Lymphe) kurz vor dem rechten Herzen zurück in das venöse System. Bei verschiedenen Erkrankungen/Therapien kann es zu einem Lymphstau (Lymphödem) kommen (z.B. im Arm nach operiertem Mamma-Carcinom oder an den Beinen z.B. nach Erysipel).
